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Lebendes Inventar. Viele Mitarbeiter wirkten über Jahrzehnte in dem Laden. Ljuba (rechts), die hier mit Friseur Zack eine Pausenzigarette raucht, ist die Kassiererin.

© Nicolaus Schmidt

Tagesspiegel Plus

New York verliert einer Institution: Ein Nachruf auf Astor Place Hairstylist

Es ist der wohl berühmteste Friseursalon New Yorks. Nun muss die seit mehr als 70 Jahren familiengeführte Institution schließen – wegen Corona. Der Berliner Fotograf Nicolaus Schmidt erinnert sich

Als ich Astor Place im Frühjahr 2012 das erste Mal betrat, wusste ich, dass ich mein ursprüngliches Projekt vergessen konnte. Eigentlich hatte ich vorgehabt, Friseure in Berlin und New York zu porträtieren. Doch als ich die Treppe herunterkam, tat sich mir in dem Keller im East Village eine ganze Welt auf. Ein Laden, groß wie ein kleines Kaufhaus, die Wände mit Autogrammkarten tapeziert, in den Hinterzimmern konnte man Karaoke singen, der Chef spielte im Fitnessraum Klavier. Womit hätte ich diesen Laden vergleichen sollen?

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