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The Hoff träumt von ernsthaften Rollen, gerät statt dessen mit Henry Hübchen in eine fulminante Agenten-Komödie.

© RTL+

„Ze Network“ auf RTL+: „Die Deutschen lieben David Hasselhoff“

In der action-reichen Agenten-Komödie „Ze Network“ übernimmt der US-Schauspieler seine wohl längste Gastrolle.

Die wilde Verfolgungsjagd mit den knallbunten Sportwagen durchs kroatische Pula mit seinen römischen Ruinen könnte aus der nächsten Fortsetzung von „Fast & Furios“ stammen. Die Wagen driften um die Häuserecken, rasen ohne Rücksicht auf Verluste mitten durch eine Hochzeitsgesellschaft, bis alle Verfolger auf der Strecke bleiben. Wotan Wilke Möhring klettert aus seinem demolierten Boliden, erblickt David Hasselhoff und leiht sich dessen Wagen aus, um die Frau mit der Weltvernichtungsmaschine doch noch zu erwischen.

Die Action-Szene, mit der die achtteilige Serie „Ze Network“ startet, gehört zu einem fiktiven Film, in dem der „Knight Rider“-Star von einst nur mit einem kurzen Cameo-Auftritt zu sehen ist. Was ihm gar nicht gefällt: „Ich habe die Schnauze voll von diesen Fake-Versionen von David Hasselhoff“, schnauzt er seinen Agenten Marty an. „Ich bin 70, besorgt mir Rollen, die es wert sind.“ Doch Marty kümmert sich längst um wichtigere Darsteller. The Hoff muss sich mit seiner Tochter Tara und Frischling Bill begnügen.

Die actionreiche Agenten-Komödie „Ze Network“ spielt mit der Geschichte eines gealterten Schauspielers, der als Darsteller endlich einmal ernst genommen werden möchte, am Ende aber immer nur eine Rolle angeboten bekommt: seine eigene. Und genau darin ist The Hoff hervorragend. Wie sympathisch ein wenig Selbstironie verwegene Action-Darsteller machen kann, haben nicht zuletzt Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone oder Bruce Willis gezeigt. Und auch bei David Hasselhoff scheint diese Fähigkeit in „Ze Network“ durch.

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Seine beiden jungen Agenten werden auf der Rollensuche tatsächlich fündig: Ein Theater-Engagement in Deutschland, Hasselhoff hört Ost-Berlin, wird ihm angeboten. „Die Deutschen lieben David Hasselhoff“, sagt David Hasselhoff über über sich selbst – und vermutlich hat er in dem Moment „Looking for Freedom“ und das Jahr 1989 im Sinn. Deutschland stimmt, bei Ost-Berlin hat er sich allerdings verhört. Gemeint war östlich von Berlin, genauer ein Theater in Deutschlands östlichster Stadt Görlitz.

David Hasselhoff begegnet dort seinem neuen Kollegen Henry Hübchen („Alles auf Zucker“). Er ist in dieser fulminanten Action-Komödie der zweite Darsteller, der unter eigenem Namen auftritt. „Ich bin Henry, ich spiele den Rufus.“ Zusammen sollen sie in „Supernatural Man of Mystery“ auftreten.

Weit zurückreichende Verbindungen - auch zu RTL

So viel zum vordergründigen Setting. Doch hinter dem titelgebenden „Ze Network“ verbirgt sich eine Agentenverschwörung, die lange zurück reicht. Vor dem Mauerfall sind sich beide schon einmal begegnet. Hasselhoff als US-Schauspieler auf DDR-Visite, Hübchen als Mitglied eines Agentennetzwerks für Schauspieler und Künstler. Und die Vergangenheit ist nie so ganz vergangen.

Auch in der Realität reichen die Verbindungen oftmals weit zurück. „Knight Rider“ war die erste amerikanische Serie, die RTL kaufte. „Das brachte RTL den Erfolg, den der Sender heute noch hat“, erzählt The Hoff voller Stolz – und natürlich gibt es Anspielungen auf K.I.T.T.

Das Drehbuch stammt von Arend Remmers und Christian Alvart, der bei allen „Tatorten“ mit Til Schweiger Regie führte und auch bei dieser international ausgerichteten Produktion die Regie übernommen hat. Entsprechend explosiv können die Cliffhanger ausfallen.

Gedreht wurde außer in Berlin und Görlitz in Polen, Kroatien und Marokko. Neben der deutschen Fassung bietet RTL+ „Ze Network“ auch in der deutsch-englischen Original-Fassung an. In dieser versteht man übrigens besser, woher die Serie ihren Namen hat. „Ze Network“, acht Episoden, RTL+

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