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Die Weltkriegsbombe in der Cottbuser Innenstadt ist am Montag unschädlich gemacht worden.

© Frank Hammerschmidt/dpa

Update

„Es ging besser als gedacht“: Weltkriegsbombe in Cottbuser Innenstadt entschärft

Anspannung bei den Cottbusern. Mitten in der Stadt wird eine Weltkriegsbombe entschärft. Doch der Sprengmeister hat überraschend schnell gute Nachrichten.

Dass es so schnell gehen könnte, damit hatte auch der verantwortliche Sprengmeister Mario Büchner nicht gerechnet: Er und sein Team des Kampfmittelbeseitigungsdienstes machten am Montag innerhalb kurzer Zeit eine Weltkriegsbombe in Cottbus unschädlich.

„Es ging besser als gedacht. Die Entschärfung hat nur etwa eine halbe Stunde gedauert“, sagte Büchner nach Angaben der Stadt. Die 50-Kilo-Bombe sei nach 75 Jahren sehr angriffen gewesen.

Der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg wurde den Angaben zufolge entschärft und der Zünder auf einem Areal außerhalb der Innenstadt gesprengt. Die Bombe deutscher Bauart mit russischem Zünder war am vergangenen Mittwoch bei Bauarbeiten entdeckt worden – eine so genannte Beutebombe, wie Büchner erklärte. Es handele sich dabei um einen deutschen Sprengkörper, der erbeutet und mit einem neuen Zünder versehen wurde.

Der Sperrkreis in einem Radius von 300 Metern wurde aufgehoben. Etwa 3700 Menschen, die das Areal rund um den Fundort in der Virchowstraße am Montagmorgen verlassen mussten, konnten in ihre Wohnungen und Arbeitsstätten zurück.

Die Stadt hatte für Menschen, die ein Ausweichquartier benötigten, drei Sporthallen zur Verfügung gestellt. Der Zulauf zur Turnhalle des Max-Steenbeck-Gymnasiums war demnach groß. Eine Turnhalle des Ludwig-Leichhardt-Gymnasiums stand deshalb ebenfalls zur Verfügung. In diesen zwei Hallen fanden sich etwa 120 Menschen ein.

Menschen wurden in Notunterkünfte gebracht

Ein Rettungsbus der Feuerwehr, Rettungsdienst und Fahrzeuge von Cottbusverkehr brachten Menschen mit eingeschränkter Mobilität in eine Notunterkunft. Außerdem wurden 14 Menschen, die wegen Corona in Quarantäne sind, von der Feuerwehr in eine abgetrennte Unterkunft im Stadthaus untergebracht.

Enrico Schnick und Mario Büchner (r.) vom Kampfmittelbeseitigungsdienst präsentieren die entschärfte Weltkriegsbombe an ihrer Fundstelle.

© Frank Hammerschmidt/dpa

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Von der Evakuierung betroffen waren unter anderem das Technische Rathaus, das Einkaufszentrum Spree-Galerie, die Stadthalle, Teile des Campus der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU), eine Kita, eine Grundschule und ein Oberstufenzentrum.

Während der Evakuierung sorgte ein Unfall mit einer Leichtverletzten kurze Zeit für etwas Aufregung. Aus noch ungeklärter Ursache stieß die Autofahrerin mit einer Straßenbahn zusammen, wie die Polizei mitteilte.

Nach Angaben der Leitstelle Lausitz war die Feuerwehr vor Ort, um ausgelaufenen Kraftstoff zu beseitigen. Die Straße musste wegen Rettungs- und Bergungsarbeiten kurzzeitig gesperrt werden. (dpa)

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