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Kriminalität: Strafgefangener der JVA Tegel geflüchtet

Ein Gefangener der Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel ist am Mittwoch bei einem Ausgang geflüchtet. Dem von zwei Vollzugsbediensteten begleiteten 31-Jährigen gelang es, aus der Wohnung seiner Ehefrau zu flüchten.

Berlin - Von der Senatsjustizverwaltung war zu den genauen Umständen der Flucht am späten Nachmittag zunächst nichts zu erfahren. Der Mann saß in Tegel eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und acht Monaten wegen versuchten Totschlags ab. Außerdem hatte er den Angaben zufolge noch eine Reststrafe von 305 Tagen wegen Körperverletzung zu verbüßen. Als Entlassungstermin ist der 25. September 2008 vorgesehen.

Nach Angaben der Verwaltung sind im vergangenen Jahr in vier Fällen Insassen von Berliner Gefängnissen entwichen. Die CDU forderte SPD-Justizsenatorin Karin Schubert auf, den Vorfall umfassend aufzuklären. Der stellvertretende Vorsitzende und Rechtsexperte der Abgeordnetenhausfraktion Andreas Gram sagte: «Zum wiederholten Male ist innerhalb weniger Wochen ein Krimineller aus einer Berliner Justizeinrichtung geflohen. Der Berliner Strafvollzug gleicht seit Monaten einem Haus der offenen Türen.»

Auffällig und Besorgnis erregend sei, betonte seine Kollege Michael Braun, dass es sich erneut um einen Schwerverbrecher handelte, der in Begleitung von Justizbeamten geflohen sei. Alle geglückten Fluchten in den vergangenen Monaten müssten jetzt aufgelistet und jeder einzelne Fall detailliert aufgeklärt werden. Die Senatorin müsse zudem darlegen, welche Maßnahmen sie nach früheren Fluchten ergriffen habe. (tso/dpa)

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