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Foto: dapd/Markus Schreiber

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Berlin: Rocky steht bald wieder vor Gericht

Der frühere Box-Weltmeister Graciano Rocchigiani muss sich auf einen weiteren Kampf im Gerichtssaal einstellen. Gegen den 48-Jährigen wurde Anklage wegen Nötigung erhoben, bestätigte am Freitag ein Justizsprecher.

Der frühere Box-Weltmeister Graciano Rocchigiani muss sich auf einen weiteren Kampf im Gerichtssaal einstellen. Gegen den 48-Jährigen wurde Anklage wegen Nötigung erhoben, bestätigte am Freitag ein Justizsprecher. Hintergrund ist eine Auseinandersetzung mit einer Bekannten im letzten Sommer. „Rocky“ soll ihr das Handy abgenommen haben, nachdem sie die Polizei alarmiert hatte. Wann es zum Prozess kommt, ist noch offen.

Der Zoff lief wohl über mehrere Tage und war so heftig, dass einmal eine Pizza in Richtung der Frau flog. Zum Polizeieinsatz kam es dann am 1. Juli in Grunewald. Die 29-Jährige aus Brandenburg forderte per Telefon Hilfe. Rocky belästigte sie und lasse sie nicht gehen, soll sie behauptet haben. Er habe ihr daraufhin das Handy entrissen, heißt es in der Anklage. Friedlich empfing er Angaben zufolge die Beamten und überreichte ihnen das Telefon – mit einer wenig galanten Bemerkung über die Frau. Der Angetrunkene wurde zwar abgeführt, durfte aber bald wieder gehen.

Dabei war es still geworden um den Mann, den alle Welt nur „Rocky“ nennt und der sich mit immer neuen Skandalen ein Image als „bad boy“ aufgebaut hatte. Rocchigiani machte 48 Kämpfe bei 41 Siegen, wurde zweimal Weltmeister – und saß seit 1997 mehrfach auf der Anklagebank.

Er beleidigte einen Polizisten als „Advokatenscheißer“ und leistete Widerstand. Acht Monate auf Bewährung gab es dafür; er saß mehrmals angetrunken hinterm Steuer. Zuletzt wurde er in Berlin im Jahr 2006 nach einem handfesten Streit mit einem Taxifahrer zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Insgesamt musste er dreimal hinter Gitter. K.G.

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