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Angriffe auf Behördenmitarbeiter: Riskante Arbeit beim Ordnungsamt

Im Jahr 2012 wurden 95 Mitarbeiter im Außendienst der Ordungsämter angegriffen, 55 wurden verletzt. Am gefährlichsten ist die Arbeit in Pankow, Friedrichshain-Kreuzberg und Lichtenberg.

Berlin - Dass der Außendienst für die Angestellten der bezirklichen Ordnungsämter selten ein Vergnügen darstellt, ist bekannt – dass ihre Arbeit mitunter richtig gefährlich sein kann, zeigt die Antwort auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Peter Trapp (CDU) an die Senatsinnenverwaltung.

Nach Auskunft von Senator Frank Henkel (CDU) wurden 2012 insgesamt 95 Mitarbeiter der Ordnungsämter von Bürgern oder deren Hunden attackiert, während sie ihren Dienst versahen. Mehr als die Hälfte – 55 Personen – wurden durch die Übergriffe verletzt, dadurch fehlten die Verletzten an insgesamt 27 Arbeitstagen. Wie häufig die Außendienstler beschimpft und beleidigt wurden, haben die Ordnungsämter nicht gesondert erfasst. Laut Henkel ist auch hier eine teilweise Zunahme festzustellen.

Der mit Abstand gefährlichste Bezirk für die Außendienstler ist überraschenderweise das bürgerliche Pankow. Hier verzeichneten die Ordnungsämter 37 Angriffe mit ebenso vielen Verletzten. Auch in Friedrichshain-Kreuzberg und in Lichtenberg gab es jeweils mehr als 20 Übergriffe. Im Bezirk Mitte fehlten die Mitarbeiter des Ordnungsamtes insgesamt neun Tage wegen der Verletzungen, die sie im Dienst erlitten hatten. Es folgen Lichtenberg, Pankow und Reinickendorf mit jeweils sechs verletzungsbedingten Fehltagen. Auffallend ist in diesem Zusammenhang, dass es in Reinickendorf im Jahr 2012 insgesamt nur drei Übergriffe mit zwei Verletzten gab.

Am sichersten lebten die Außendienstler in Marzahn-Hellersdorf, Spandau und Treptow-Köpenick: Hier wurden überhaupt keine Angriffe verzeichnet. Das Ordnungsamt Tempelhof-Schöneberg machte keine Angaben, sondern teilte nur mit, dass kein Mitarbeiter im Außendienst verletzt worden sei. Timo Kather

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