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Sah schon mal besser aus: das Brandenburger Tor, nachdem ein Autofahrer ins Wahrzeichen raste.

© IMAGO/Stefan Zeitz

Update

Nach der Todesfahrt eines Rasers in Berlin: Starke Schäden am Brandenburger Tor – Sanierung wird über einen Monat dauern

Nach einer ersten Begutachtung von Experten ist die Statik des Wahrzeichens nicht gefährdet. Dennoch wird die Sanierung wohl über einen Monat dauern.

| Update:

Nachdem in der Nacht von Sonntag auf Montag ein 26-Jähriger mit hoher Geschwindigkeit in das Brandenburger Tor raste und vor Ort verstarb, wurden die Schäden am Bauwerk mittlerweile von Experten begutachtet. Da es sich bei der Sehenswürdigkeit um eine landeseigene Immobilie handelt, ist die „Berliner Immobilienmanagement GmbH“ (BIM) für das Brandenburger Tor zuständig.

Auf Nachfrage erklärte eine Sprecherin, dass bereits am Morgen nach dem Vorfall erste Experten aus dem Bereich Denkmalschutz die Zerstörungen begutachtet hatten. Gleichzeitig wurde die betroffene rechte Seite des Tores für weitere Bauarbeiten eingezäunt.

Der Unfall verursachte Schäden an den architektonischen und bildplastischen Oberflächen aus Sandstein, an den Putzflächen sowie gusseisernen Radabweisern. Darüber hinaus gibt es Schäden an den Bodenflächen aus Granit und den Kleinpflastern, heißt es von der BIM.

Besonders betroffen ist die von Ostseite aus zweite Sandsteinsäule von rechts, die großflächig mit Öl verunreinigt wurde. Aber auch andere Säulen wurden durch Ölflecken und Ruß in Mitleidenschaft gezogen.

Die Schäden betreffen offenbar ausschließlich die Steinoberflächen. Tiefergehende Mängel, die statisch relevant wären, seien bisher nicht erkennbar, teilte die Sprecherin mit.

Allerdings sei ein Statiker nach wie vor mit der Prüfung beauftragt. Für die Sanierung werden etwa anderthalb Monate veranschlagt, erste Arbeiten sollen bereits am Donnerstag beginnen.

Währenddessen wird nun auch aus der Bundespolitik der Ruf nach einem besseren Schutz des Pariser Platzes vor dem Brandenburger Tor laut. So stimmt die stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Andrea Lindholz (CSU) dem Vorschlag der Berliner Christdemokraten zu, das Sicherheitskonzept des Ortes zu überdenken. „Dort halten sich oft viele Menschen auf. Das sollte auch an diesem zentralen Platz der Republik weitgehend sorglos möglich sein. Offenheit und Sicherheit müssen klug miteinander abgewogen werden“, sagte Lindholz dem Tagesspiegel.

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