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Die Polizei musste die Feuerwehr vor Angriffen schützen.

© Christian Mang

Nach Böllerattacken auf Berlins Retter: Senatorin Spranger will Dashcams für die Feuerwehr

Berlins Innensenatorin greift eine Gewerkschaftsforderung auf. Angriffe auf Einsatzwagen wie an Silvester sollen mit Dashcams besser dokumentiert werden.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) will die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr mit sogenannten Dashcams ausrüsten lassen. „Ich finde es richtig und werde es auch umsetzen, dass die Feuerwehr mit solchen Kameras ausgestattet wird“, sagte Spranger dem Tagesspiegel. Zuvor hatte die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft (DFeuG) gefordert, die kleinen Kameras in die Einsatzfahrzeuge einzubauen, um Angriffe besser dokumentieren zu können.

„Wir haben die kleine Parallele zum Beispiel mit den Funkwagen der Polizei“, sagte Spranger. „Dort gibt es schon entsprechende Kameras, die etwa bei Fahrzeugkontrollen oder ähnlichen Einsätzen eingeschaltet werden.“ Das könne das Land Berlin auch für die Feuerwehr regeln. „Das unterstützt auch die Beweisführung gegen die Täter, gerade bei solchen intensiven Angriffen auf Rettungs- und Einsatzkräfte der Feuerwehr, wie wir sie in der Silvesternacht gesehen haben“, sagte die SPD-Politikerin.

Innensenatorin Iris Spranger (SPD).

© dpa/Fabian Sommer

In der Silvesternacht war es in Berlin zu zahlreichen Angriffen auf Polizei und Feuerwehr gekommen, mehr als 30 Mitarbeiter wurden verletzt – unter anderem war auf Videos zu sehen, wie ein Unbekannter ein Polizeiauto mit einer Schreckschusswaffe beschoss. Laut Polizei wurden bei den Ausschreitungen und wegen anderer Delikte 145 Menschen festgenommen, 139 davon sind Männer.

Alle Verdächtigen seien nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß gekommen. 27 Verdächtige sind minderjährig, 67 weitere zwischen 18 und 25 Jahren alt, 21 weitere zwischen 26 und 30 Jahren. Es seien insgesamt 18 verschiedene Nationalitäten erfasst worden. 45 der Verdächtigen hätten die deutsche Staatsangehörigkeit. Danach folgten 27 Afghanen und 21 Syrer.

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