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Berlin: Mit dem BVG-Bus zur Blutprobe

Am Mittwochnachmittag wollten Anwohner der Soldiner Straße verhindern, dass ein betrunkener Randalierer von der Polizei mitgenommen wird. Die Beamten stoppten kurzerhand einen BVG-Bus, um den Mann möglichst schnell abzutransportieren.

Am Mittwochnachmittag wollten Anwohner der Soldiner Straße verhindern, dass ein betrunkener Randalierer von der Polizei mitgenommen wird. Die Beamten stoppten kurzerhand einen BVG-Bus, um den Mann möglichst schnell abzutransportieren. Die Polizei war gerufen worden, weil gegen 17.30 Uhr ein 48-Jähriger Mann betrunken auf der Straße stand und einen BVG-Bus aufhielt. Als die Beamten den Mann aufforderten, die Straße zu verlassen, trat dieser nach ihnen. Die Beamten brachten den 48-Jährigen mit Gewalt zurück auf den Bürgersteig. Daraufhin versammelte sich nach Polizeiangaben eine Menge von etwa 40 Anwohnern, die sich darüber beschwerten, wie mit dem Mann umgegangen wurde. Bevor die Situation aus dem Ruder geriet, entschieden sich die Beamten laut Polizei für einen möglichst schnellen Abtransport des 48-Jährigen. Da er nach seiner Festnahme weiter wütete, konnte nach Einschätzung der Beamten kein sicherer Transport im Einsatzwagen gewährleistet werden. Deshalb stoppten die Polizisten einen BVG-Bus der Linie 255 und verpflichteten die Busfahrerin zur Hilfe. Die Fahrgäste mussten den Bus verlassen. Der 48-Jährige wurde an Bord gebracht und zur Blutprobe gefahren.

Zwei Polizeibeamte mussten wegen leichter Verletzungen ihren Dienst beenden. Der 48-jährige Randalierer erhielt Anzeigen wegen Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. kat

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