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Berlin: Laut KV-Studie ist die Mehrheit der Patienten mit Praxen zufrieden

Berliner Patienten sind im Wesentlichen mit ihren Vertragsärzten zufrieden. Zu diesem Schluss gelangt die Kassenärztliche Vereinigung (KV) im Ergebnis einer Befragung von mehr als 30.

Berliner Patienten sind im Wesentlichen mit ihren Vertragsärzten zufrieden. Zu diesem Schluss gelangt die Kassenärztliche Vereinigung (KV) im Ergebnis einer Befragung von mehr als 30.000 Patienten in 450 Arztpraxen vom Sommer vergangenen Jahres. Danach liegt der Notendurchschnitt der Berliner Ärzte in der Disziplin "Gesamtzufriedenheit" bei 1,6. Knapp 80 Prozent aller Patienten würden die besuchte Praxis weiter empfehlen.

Die Resultate bestätigen die niedergelassenen Haus- und Fachärzte als "zentrale Ansprechpartner für Patienten und wichtigste Verfechter von Patienteninteressen", fasste der Vorsitzende des KV-Vorstandes, Manfred Richter-Reichhelm, die Ergebnisse der Studie zusammen.

Die Antworten auf das "Leistungsprofil" zeigen Stärken, aber auch Schwächen der Arztpraxis. Überwiegend positiv bewertet werden von den Patienten die Vertragsärzte hinsichtlich der Qualität ihrer Leistungen. Auch Beratungen und Gespräche sowie die Fähigkeiten und das Auftreten des Praxispersonals werden von den Patienten geschätzt. Auf der Wunschliste stehen dagegen kürzere Wartezeiten und zusätzliche Gesundheitsangebote. Am wichtigsten sind den Patienten danach die medizinisch-fachliche Leistung (66 Prozent) und die gründliche Aufklärung über die Krankheit (46 Prozent). Mit der ärztlichen Untersuchung sind zwei Drittel aller Patienten zufrieden.

Die befragten Ärzte beurteilten sich selbstkritischer. Sie hatten erwartet, daß 66 Prozent der Patienten die ärztliche Untersuchung als unzureichend empfinden würden. Die Ärzte sehen hier Handlungsbedarf.

Wenn es um die besten Informationen über Gesundheitsbelange geht, wurden Ärzte vier Mal häufiger als Krankenkassen genannt. Auf die Frage, wer sich tatsächlich für die Belange der Patienten einsetze, nannten 73 Prozent ihren Arzt, weit abgeschlagen sind die Krankenkassen mit nur 21 Prozent.

Die überwiegende Zahl der Patienten betrachtet, so heißt es, die niedergelassenen Ärzte als die Experten für die ambulante Versorgung. Sie wünschten, dass die im Krankenhausbereich eingesparten Gelder vor allem für die bessere Versorgung in den Praxen (65 Prozent) oder für eine Beitragsreduzierung eingesetzt werden (37 Prozent). Nur 33 Prozent würden die Mittel auf andere Kliniken verteilen wollen. Damit sieht sich die KV laut Richter-Reichhelm in ihrer bisherigen Strategie einer Verlagerung von Leistungen aus dem stationären in den ambulanten Sektor bestätigt.

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