© dpa/Monika Skolimowska
„Gezielt das Leben verkürzt“: Charité-Mediziner zu vier Jahren Haft verurteilt
Das Landgericht Berlin hat einen 56 Jahre alten Charité-Oberarzt des zweifachen Totschlags schuldig gesprochen. Die Verteidigung hatte zuvor einen Freispruch gefordert.
| Update:
Ein Schuldspruch nach langem Prozess: Der Herzmediziner Gunther S. habe zwei schwerstkranke Patienten mit einem Narkosemittel vorsätzlich getötet, stand am Freitag für das Berliner Landgericht fest. Vier Jahre Haft wegen Totschlags ergingen gegen ihn. „Wir sind überzeugt: In beiden Fällen war es eine gezielte Verkürzung des Lebens.“ S. habe jeweils den Todeseintritt beschleunigen wollen. Vieles spreche dafür, dass ihn Mitleid und Zugewandtheit zu seinen Patienten dazu gebracht habe, sagte der Vorsitzende Richter Gregor Herb. Die Verteidigung kündigte Revision an.
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