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Berlin: Grüne Woche: Das Wetter ist an allem schuld

Im Vergleich zu den Vorjahren sind die Besucherzahlen der Grünen Woche leicht rückgängig. Schuld daran ist das Wetter, sagt Messe-Sprecher Wolfgang Rogall.

Im Vergleich zu den Vorjahren sind die Besucherzahlen der Grünen Woche leicht rückgängig. Schuld daran ist das Wetter, sagt Messe-Sprecher Wolfgang Rogall. 40 Prozent der Besucher kämen aus dem näheren Umland - und blieben zuhause, wenn es wie am vergangenen Wochenende Glatteis und Schnee gebe. Im Vorjahr besuchten 481 119 Menschen die Messe, im Jahr 2000 erreichte sie sogar einen Spitzenwert von 485 607. "Über die Jahrzehnte hinweg hatten wir im Durchschnitt 450 000 Besucher", sagt Rogall. Für dieses Jahr erwartet er "wieder rund 450 000 Menschen". Damit wäre er "durchaus zufrieden".

Zum Thema Online Spezial: Grüne Woche 2002 Jenseits der Zahlen fällt die subjektive Wahrnehmung der Aussteller unterschiedlich aus. Carola Strassner vom Organisationsteam der Biomarkthalle hat den Eindruck, dass wesentlich mehr los sei als letztes Jahr. Allerdings sei die Ausstellungsfläche auch größer. Hinzu komme die neue Schau-Küche, in der Politiker wie Renate Künast oder Jürgen Trittin und Chefköche ihr Können zeigten. Das ziehe Publikum an.

Vom Promi-Faktor profitiert dieses Jahr auch der Erlebnis-Bauernhof. "Die Besucherzahlen sind noch besser als 2001. Das liegt daran, dass wir an unserem Stand Politiker aller Couleur begrüßt haben, wie Künast, Wowereit, Fischler, Westerwelle, Merkel oder Stoiber", sagt Matthias Wiedenau, Sprecher der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft und Mitorganisator des Erlebnis-Bauernhofes. Boris Czizikowski von Ökofrost, einem Berliner Unternehmen, das in der Biomarkthalle Bio-Tiefkühlkost anbietet, sieht das anders. Er verzeichnet einen deutlichen Publikumsrückgang. "Im vergangenen Jahr hatten die Leute Angst um ihr Leben wegen BSE", sagt Czizikowski. Damals seien sie interessiert gewesen. Wovon aber nichts mehr zu spüren sei. Nur wenige Standmeter entfernt kann Anke Homuth von der Demeter-Bäckerei Märkisches Landbrot nicht über Besucherrückgang klagen. Im Gegenteil, sagt sie, die Besucher hätten ein Informationsbedürfnis wie noch nie.

Heute ist die Messe erstmals zwölf Stunden bis 21 Uhr geöffnet - und das zu einem ermäßigten Preis von sechs Euro. "Ein Testlauf", sagt Rogall.

hg

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