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Berlin: Es war in Schöneberg, im Monat...

Dem Rathaus Schöneberg eine neue Uhr? Dem West-Berliner war dies nun wirklich Anlass genug, sich massenhaft zu versammeln und mit vielen Aaahs und Ooohs dem eigens gezündeten Feuerwerk zuzuschauen.

Dem Rathaus Schöneberg eine neue Uhr? Dem West-Berliner war dies nun wirklich Anlass genug, sich massenhaft zu versammeln und mit vielen Aaahs und Ooohs dem eigens gezündeten Feuerwerk zuzuschauen. Das war im Sommer 1952, jede Kleinigkeit, die künftigen Aufschwung ahnen ließ, wurde noch hoch gefeiert. Eine Sternstunde also, für die Stadt und den Bezirk. So wie die Reise der Schöneberger Sängerknaben zur Expo 1968 in Montreal oder die legendäre Kennedy-Rede. Dem Bezirk Schöneberg, der mit dem Umzug des Regierenden Bürgermeisters und des Abgeordnetenhauses nach Mitte aus dem internationalen Blick gerückt ist, wurde jetzt im Jaron-Verlag ein Buch gewidmet: "Berlin - Schöneberg. Blicke ins Quartier. 1949 - 2000" (Hrsg. vom Schöneberg Museum, 192 Seite, 18,90 Euro). Der reich illustrierte Band ist nicht nur für Kiez-Patrioten von Interesse, wenngleich diese gut bedient werden. Eine ganze Reihe von Autoren garantieren Perspektivenreichtum, geben Einblicke in längst untergegangene oder weiterbestehende Szenebewegungen, berichten über Sanierung, Hausbesetzung oder ganz normalen Alltag. Manches erscheint mittlerweile schon wie aus einer anderen Epoche, das Foto eines US-Panzers beispielsweise, der den Namen Schönebergs trug. Heute kaum noch vorstellbar.

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