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Berlin: „Ein sehr konstruktives Gespräch“

Wowereit traf Deutsche-Bank-Vorstand, um über Ku’damm-Theater zu verhandeln

Die Chancen auf eine Rettung des Theaters und der Komödie am Kurfürstendamm steigen: Am Donnerstag sprachen der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), Deutsche-Bank-Vorstandsmitglied Tessen von Heydebreck und Theaterleiter Martin Woelffer über die Zukunft der Boulevard-Bühnen im Ku’damm-Karree. Bei dem „sehr konstruktiven“ Treffen hätten sich „alle Beteiligten um eine vertretbare Lösung bemüht“, sagte Senatssprecher Michael Donnermeyer. Es solle weitere Gespräche zwischen Woelffer und dem Immobilienfonds DB Real Estate geben, welcher zur Deutsche-Bank-Gruppe gehört und Eigentümer des Ku’damm-Karrees ist.

Schon vorab hatte die Bank signalisiert, der Einkaufs- und Bürokomplex müsse zwar wegen des hohen Leerstands umgebaut werden, doch könne man sich eine Erhaltung der Bühnen vorstellen. Bislang war geplant, diese zu Gunsten neuer Läden abzureißen und höchstens eine der Spielstätten ersatzweise in der zweiten Etage anzusiedeln. Den einst von Max Reinhardt gegründeten Theatern wurde „vorsorglich“ zum Jahresende 2006 gekündigt.

Klaus Wowereit hatte die Bühnen bereits in der vorigen Woche demonstrativ besucht. Das Abgeordnetenhaus verlangte ebenfalls deren Rettung. Auch die Charlottenburg-Wilmersdorfer Bezirkspolitiker wollen ein Zeichen setzen: Am 26. Januar findet eine Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) im Theater am Kurfürstendamm statt.

Darüber hinaus haben sich nun auch Bundespolitiker in die Unterschriftenlisten für die Erhaltung der Bühnen eingetragen. Unter den mehr als 20 000 Unterzeichnern sind Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) und der ehemalige CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer, wie der Tagesspiegel erfuhr. Auch der gerade zurückgetretene Präsident der Akademie der Künste, Adolf Muschg, und der MoMA-Ausstellungsorganisator Peter Raue trugen sich als Unterstützer in die Listen ein. CD

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