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Berlin: Dritter Toter nach Keimausbruch an der Charité

An der Charité ist am Dienstag ein weiterer Patient gestorben, der sich mit antibiotikaresistenten Klebsiella pneumoniae (KPC) infiziert hatte. Das teilte das Universitätsklinikum am gestrigen Abend mit.

An der Charité ist am Dienstag ein weiterer Patient gestorben, der sich mit antibiotikaresistenten Klebsiella pneumoniae (KPC) infiziert hatte. Das teilte das Universitätsklinikum am gestrigen Abend mit. Damit erhöht sich die Zahl der Toten, die sich zuvor mit dieser gefährlichen Unterform von natürlicherweise im Darm vorkommenden Bakterien angesteckt hatten, auf drei Menschen.

Wie berichtet, haben sich auf einer Intensivstation des zur Charité gehörenden Virchow-Klinikums in Wedding in den vergangenen Monaten insgesamt elf Patienten mit Klebsiellen infiziert oder waren mit dem Bakterium symptomfrei besiedelt. Die Infektion geschah in zwei Wellen: Den ersten Ausbruch mit einem Toten registrierten die Hygienefachleute zwischen August und November 2012. Im Februar war der gleiche Keim erneut auf der Intensivstation aufgetreten und hatte sechs Patienten befallen, von denen nun zwei verstorben sind. Auch die übrigen vier Betroffenen auf der jetzt isolierten Station sind weiterhin in einem kritischen Zustand, sagte Charité-Sprecherin Manuela Zingl.

Auf der Station werden Schwerstkranke betreut, die schon aufgrund ihres Grundleidens um ihr Leben kämpfen. Auch der Dienstag Nachmittag verstorbene 56-jährige Patient lag dort seit mehr als sechs Wochen wegen eines Lungenversagens in Folge einer schweren Grippe. Der Verstorbene soll nun obduziert werden, um zu klären, ob der Tod durch die Infektion mit den Klebsiellen oder die schwere Grunderkrankung verursacht wurde. Für Gesunde sind Klebsiellen ungefährlich. I.B.

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