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Berlin: Die Lust am Ritual bleibt auch ohne Geschubse

Die größte Herausforderung des Winterschlussverkaufs ist die Jahreszeit. Im Sturm und Schnee in aller Herrgottsfrühe auf- und anschließend anstehen, um die begehrten Schnäppchen zu ergattern - das gehörte all die Jahre zur Tradition des Einkaufshappenings am letzten Januarmontag.

Die größte Herausforderung des Winterschlussverkaufs ist die Jahreszeit. Im Sturm und Schnee in aller Herrgottsfrühe auf- und anschließend anstehen, um die begehrten Schnäppchen zu ergattern - das gehörte all die Jahre zur Tradition des Einkaufshappenings am letzten Januarmontag. Danach das ungeduldige Drängeln vor den Ladentüren und der morgendliche Spurt auf den Weg zu den Kleiderständern und Grabbeltischen.

Heute ist alles anders. "Erlebnisshopping" in den Konsumtempeln ein ungeschriebenes Gesetz für das ganze Jahr, allerdings unter anderen Vorzeichen. Der Beginn des Winterschlussverkaufs hat ohnehin seinen feiertagsähnlichen Charakter verloren, seitdem große Bekleidungsketten schon vor Weihnachten die Winterkollektion aus den Lagern haben wollen. Kein Schlangestehen, kein Schubsen, kein Wettrennen. Damit ist der Auftakt eigentlich keiner mehr und die Schnäppchenjäger um ein kollektives Erlebnis beraubt. Und um die Gelegenheit, am Kaffeetisch von den Expeditionen zu berichten: Vom Durchschlagen in der Stoffabteilung und vom Wegbeißen der Konkurrenz bei der Unterwäsche.

Aber auch ohne Gerangel - die Lust auf Schnäppchen ist ungebrochen und damit bleibt dem Schlussverkauf ein Rest des Rituals. Fans wissen schon jetzt: Der Sommerschlussverkauf beginnt am 31. Juli.

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