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Berlin: Die Kinder vom Bahnhof Zoo bedanken sich - eine Bilanz

"Ein Teddybär als Geschenk - das war der Hammer." Kaum waren die von Bewag und Gasag gespendeten Kuscheltiere verteilt, verschwanden die Bären in den Rucksäcken der jugendlichen Obdachlosen.

"Ein Teddybär als Geschenk - das war der Hammer." Kaum waren die von Bewag und Gasag gespendeten Kuscheltiere verteilt, verschwanden die Bären in den Rucksäcken der jugendlichen Obdachlosen. "Wir bekommen jetzt noch Anfragen wegen Teddys", berichtet Anjoushka Baer vom Jugendclub Berlin e.V.. Jetzt können die Mitarbeiter des Vereins, der die Schlafstätte "Sleep In" sowie einen Beratungsbus für Straßensozialarbeit betreibt, neben Kuscheltieren auch Medikamente und Lebensmittel anschaffen.

Dank einer Benefizaktion, die die AG City und der Schaustellerverband anlässlich des Weihnachtsmarktes an der Gedächtniskirche initiiert hatten, konnte am gestrigen Montag eine Spende in Höhe von 15 152,39 Mark zugunsten der "Kontakt- und Beratungsstelle (Kub)" übergeben werden. Tagesspiegel-Leser erinnern sich: Mitte November 1999 hatten wir unsere jungen Leser aufgefordert, Weihnachtsgedichte zu schreiben und diese an die Agentur "cmi" zu schicken - sie koordinierte die Benefizaktion. Für jeden Beitrag wollten die beiden Veranstalter zehn Mark zugunsten von "Kub" bereitstellen. Neben dem Tagesspiegel hatte das SFB-Stadtradio "88 Acht!" zugesagt, die Benefizaktion öffentlich zu machen. So bedankten sich Anjoushka Baer und ihr Kollege Peter Busch gestern auch für das Engagement der Tagesspiegel-Leser: 1086 Gedichte waren eingegangen, die schönsten Beiträge haben wir bis einschließlich Weihnachten veröffentlicht. Die jungen Autoren erhielten während der Siegerehrung in der Gedächtniskirche Anfang Dezember unter anderem Einkaufsgutscheine, Bücher sowie Musical- und Operntickets, die Sponsoren ebenfalls gratis zur Verfügung gestellt hatten. Letztlich stifteten AG City 5000 Mark, Schaustellerverband 3090 Mark und Elf Oil 2000 Mark, die Allianz gab 500 Mark dazu. Weitere 3435 Mark wurden zumeist von Tagesspiegel-Lesern und "88 Acht!"-Hörern gespendet, wie Wettbewerbs-Organisatorin Sabine Schott gestern bilanzierte. Während der Gedächtniskirchen-Feier kamen 678 Mark in den Klingelbeutel, anlässlich der Kinderbastelstube wurden 449,39 Mark gespendet. Das Hotel Inter-Continental schaffte zudem Matratzen fürs "Sleep In" an, Kiepert stiftete Bücher, Microsoft München Computer-Software.

Doch die "Kinder vom Bahnhof Zoo" bedanken sich nun nicht nur für die materiellen Spenden. Frau Baer: "Sie haben sich die Weihnachtsgedichte gegenseitig vorgelesen und sich sehr darüber gefreut."

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