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Einsturzgefährdetes Haus in Schöneberg.

© Alexander Conrad

Update

Bewohner können zurück in ihre Wohnungen: Einsturzgefährdetes Haus in Berlin-Schöneberg wurde kurzzeitig geräumt

Wieder musste ein Wohnhaus in Berlin-Schöneberg geräumt werden. Es gab allerdings schnell Entwarnung. Am Nachmittag konnten die Bewohner zurück in ihre Wohnungen.

| Update:

Erneut ist ein Wohnhaus in Berlin-Schöneberg wegen einer möglichen Einsturzgefahr evakuiert worden – allerdings gab es schnell Entwarnung. Am Nachmittag konnten die Bewohner des Hauses in der Kurfürstenstraße in ihre Wohnungen zurückkehren.

„Am Morgen, kurz nach acht, wurden wir von der Polizei aufgefordert, das Haus zu verlassen“, sagte Fredrick, ein Bewohner des Hauses, am Donnerstagvormittag. „Wir warten hier mit der Polizei darauf, dass ein Statiker vorbeikommt, um sich ein Bild von der Lage zu machen.“

Aus Polizeikreisen war zu hören, dass am Donnerstagmorgen vorsichtshalber entschieden worden war, das Haus in der Kurfürstenstraße zu räumen. Es seien Risse in der Tiefgarage und im 5. Obergeschoss entdeckt worden. Eine bettlägerige Anwohnerin des Schöneberger Hauses musste nach Angaben der Feuerwehr zudem in eine Klinik gebracht werden.

Es waren zum Glück keine tragenden Elemente betroffen. Wir konnten also schnell eine Entwarnung geben.

Bezirksstadträtin Eva Majewski (CDU)

Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg teilte auf Anfrage mit, es seien 39 Wohnungen und eine Kindertagesstätte vorsorglich geräumt worden. Im Keller beziehungsweise in der Tiefgarage hätten sich Bodenplatten gehoben und es sei Wasser eingedrungen. Arbeiten im Zusammenhang mit einem Bauvorhaben auf dem Nachbargrundstück könnten der Hintergrund sein, hieß es.

Nach kurzer Zeit durften die Bewohnerinnen und Bewohner wieder zurück in ihre Wohnungen. „Es waren zum Glück keine tragenden Elemente betroffen. Wir konnten also schnell eine Entwarnung geben“, sagte Bezirksstadträtin Eva Majewski (CDU).

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Im April dieses Jahres musste ein anderes Gebäude in Schöneberg evakuiert werden, weil es einsturzgefährdet war. Die Bewohner des Hauses mussten vier Wochen lang anderswo unterkommen, bis sie wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.

An das Gebäude grenzt eine Baustelle.

© Alexander Conrad

„Sieh mal, da bröckelt der Putz ab!“, sagte ein Mitarbeiter der Stadtreinigung zu einem Kollegen, während sie die Szene in der Kurfürstenstraße passierten. „Ja, ja – ihr habt ja keine Ahnung, der ist auch schon vorher abgebröckelt“, erwiderte sein Kollege.

„Wir laufen hier jeden Tag vorbei, das ist das verrückteste, was bisher auf diesem Weg passiert ist“, sagte die 17-jährige Schülerin Elisabeth, die gerade zum nahen Französischen Gymnasium läuft. Auch andere Schüler blieben immer wieder ungläubig vor dem Haus stehen und zückten ihre Smartphones, um Bilder zu machen.

Die haben bei der Baustelle nebenan unter das Fundament unseres Hauses gebohrt, das kann doch nicht richtig sein.

Bewohner des einsturzgefährdeten Hauses

Für drei sich auf dem Gehweg unterhaltende Bewohner des Hauses kam die Räumung nicht ganz so überraschend. „Das Haus ist aus den siebziger Jahren. Zwar noch nicht so alt, aber einige Baumängel sind schon vorher aufgefallen“, sagte Fredrick, der seit 2011 hier wohnt. „Im Keller trat Wasser aus, und ein Bauarbeiter meinte, das kann schon mal passieren. Als dann letzte Nacht sogar Schlamm ausgetreten ist, wurde die Hausverwaltung endlich tätig.“ Ein anderer Bewohner pflichtete ihm bei. „Die haben bei der Baustelle nebenan unter das Fundament unseres Hauses gebohrt, das kann doch nicht richtig sein“, sagte er.

Die Kurfürstenstraße zwischen Derfflingerstraße und Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße war am Morgen in beide Richtungen gesperrt. Die Sperrung wurde gegen kurz vor 12 wieder aufgehoben. (mit dpa)

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