Freiwillige CO₂-Kompensation: Wie Berliner Start-ups mit Bäumen in Afrika handeln
Unternehmen zahlen für Klima- und Naturschutzprojekte anderswo in der Welt, um die eigene CO₂-Bilanz aufzubessern. In Berlin haben sich mehrere Firmen gegründet, die Emissionszertifikate verkaufen. Über ein lukratives Geschäft mit der Natur.
Ein Wald kann einfach ein Wald sein. Oder man klebt ein Preisschild an ihn.
Wie viel ist ein Baum im Amazonas wert, der nicht abgeholzt wird? Der stattdessen zwanzig Jahre lang CO₂ bindet, der Wasser speichert, der Tieren ein Zuhause ist?
Wenn es der Markt entscheiden soll, wird der Wald zum Finanzinstrument. Sein Wert ist dann der Preis, den Firmen für seinen Schutz bereit zu zahlen sind. Sie zahlen, um ihre Produkte als „klimaneutral“ labeln zu können. Dieses Geschäft wird Kompensation genannt. Die Idee ist einfach: Kosten, die Unternehmen auf Natur und Umwelt umleiten, sollen in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden. Emissionen, die Firmen ausstoßen, soll der Wald der Luft wieder entziehen.
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