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Der Weg des Spermiums zur Eizelle ist selten so einfach wie in dieser Darstellung. Viele Paare und manche alleinstehende Frau suchen Hilfe.

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Tagesspiegel Plus

Wegweiser durch den Klinik-Dschungel: Start-up hilft ungewollt Kinderlosen auf dem Weg zum Nachwuchs

Ein Unternehmen begleitet Paare beim mühsamen Ärztemarathon. Auch wenn viele nicht darüber sprechen: Schwierigkeiten beim Schwangerwerden sind ein großes Thema.

Kerstin Hamstedt wünscht sich ein Kind. Doch als Single ist das schwierig. Schon vor einigen Jahren hat sich die heute 39-jährige Managerin Eizellen entnehmen und einfrieren lassen. Das Social Freezing genannte Verfahren soll Frauen ermöglichen, auch jenseits der 35 auf eigene junge Eizellen zurückzugreifen. Denn die Qualität der Eizellen nimmt dann ab, was eine spontane Schwangerschaft unwahrscheinlicher macht.

Hamstedt heißt in Wirklichkeit anders. Wir haben ihren Namen für diesen Artikel geändert, weil sie ihre Entscheidung zur Solomutterschaft noch nicht öffentlich machen möchte. „Ich wusste schon immer, dass ich Kinder haben will“, sagt sie. „Als der Wunsch konkret wurde, war aber gerade kein passender Partner in Sicht.“ Doch Hamstedt musste feststellen, dass nicht alle Kinderwunschzentren aufgeschlossen sind für Frauen wie sie.

„Der Arzt in der Klinik hat mich deutlich spüren lassen, dass er nichts davon hält, wenn Frauen alleine Kinder bekommen.“ Er habe ihr zwar Eizellen entnommen und sie eingefroren. Doch er stellte auch klar, dass er sie ihr ohne festen Partner nicht wieder einsetzen wird. „Ich mache keine Halbwaisen“, sagte der Mann lapidar.

Social Freezing im Kinderwunschzentrum: Eine Mitarbeiterin bei der künstlichen Befruchtung am Micromanipulator.

© mauritius images / SZ Photo Creative

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