China vom Spitzenplatz verdrängt: Polen ist erstmals Berlins wichtigster Handelspartner
Der Außenhandel mit dem östlichen Nachbarland wird immer wichtiger. Berlin kaufte vor allem ein Produkt ein.
Im Jahr 2023 hat Polen erstmals China als Berlins wichtigsten Handelspartner abgelöst. Laut einer aktuellen Analyse der Investitionsbank Berlin (IBB) stiegen die Exporte ins Nachbarland insgesamt um 9,2 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro.
Insgesamt belief sich der Berliner Außenhandel mit Polen auf 4,11 Milliarden Euro. Das gesamte Handelsvolumen mit China, bestehend aus Importen (2,76 Milliarden Euro) und Exporten (1,25 Milliarden Euro), kam lediglich auf vier Milliarden Euro.
Vor allem legten die Importe aus Polen zu. Das Volumen wuchs um 925 Millionen Euro auf 2,93 Milliarden Euro. Eingeführt wurden demnach vor allem Rohtabak und Tabakerzeugnisse (1,09 Millionen Euro). Polen ist einer der weltweit größten Exporteure von Rauchwaren und ein bedeutender Hersteller.
Polen kauften vorrangig Autoteile und Pharmaartikel
Die Ausfuhren von Fahrgestellen und Motoren, pharmazeutischen Erzeugnissen sowie Geräten zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung aus Berlin nach Polen stiegen deutlich, während die Ausfuhren von Mineralölerzeugnissen und Waren aus Kunststoffen zurückgingen.
China stellt nach Einschätzung der IBB-Experten momentan für Berlin das größte politische Außenhandelsrisiko dar. Die Ursache dafür sei die hohe Abhängigkeit von chinesischen Produkten. Insgesamt zeige sich jedoch, dass Berlins Handelsbeziehungen zunehmend diversifiziert seien und sich „auf aufstrebende Märkte wie Polen konzentrieren“.
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