Meinem heiligen und gerechten Zorn über Hundehalter habe ich hier schon mehrfach Ausdruck verliehen. Und der vagen Hoffnung, dass sich durch Walls orangefarbene Hundescheißeauffangstationen zumindest bei uns im Schöneberger Kiez vielleicht etwas bessert. Recherchen beim Heimatbesuch ergeben: Es sieht nicht so aus. Und es riecht auch nicht so. Jeden schönen Sommermorgen liegt in diesen Tagen wieder die frische Kacke dampfend auf dem Bürgersteig. Diese feigen Typen treten nämlich nachts auf, im Schutze der Dunkelheit. Und wenn man doch einmal einen von ihnen am hellichten Tag mit seiner Kotpumpe in Aktion sieht und Herrchen oder Frauchen freundlich darauf anspricht, wird man hysterisch angeplärrt: „Was geht Sie das an?“ Natürlich geht mich das was an, wenn vor meine Haustür geschissen wird. Warum scheißen Sie nicht vor Ihre eigene Haustür? Was ist in der Erziehung dieser Leute falsch gelaufen? Was geht in ihren Köpfen vor? Und warum stört das alles niemanden in Berlin? Warum gibt es keine Bürgerinitiativen gegen den ausufernden Scheiß wie in Wien oder in München? Warum profiliert sich kein Lokalpolitiker über das Thema? Und warum kommen Berlins Hundebesitzer nicht wie Londons Hundebesitzer einfach selbst auf den Trichter, dass sie sich asozial verhalten, wenn sie den Dreck ihrer Köter nicht wegmachen? Und diese Dreckschleudern sind ja massenhaft unterwegs, wie die Tonnen von Scheiße auf Berliner Straßen uns täglich vor Augen und Nasen führen. Wer sich beim bezirklichen Ordnungsamt die Nachfrage gönnt, warum weder hinreichend kontrolliert noch saubergemacht werde, erhält von einer freundlichen Mitarbeiterin die Antwort, dass man trotz allen Streifelaufens nichts machen könne, da man die Hundebesitzer ja auf frischer Tat ertappen müsse. Ein anderer Ordnungsamtmann forderte mich auf, doch dem Bürgermeister zu schreiben. Ok, mach ich, wie heißt unser Bezirksbürgermeister doch gleich? Nein, nicht dem Bezirksbürgermeister, sondern Herrn Wowereit solle ich schreiben. Ich bin mir nicht sicher, ob das was bringt. Der hält den Scheiß doch sicher für imagefördernd. So wie die Leute von der Website Carpe Berlin:
Gesehen an einem Motorrad in Schöneberg – mit Kölner Kennzeichen.
P.S.: Wie es ein zivilisierter Schweizer sieht, den es für einige Zeit in die Welthundehaufenhauptstadt verschlagen hat, steht hier hinter diesem Link.
P.P.S.: Noch etwas zum Thema gibt es hier.